Nachdem ja beim Anflug alles gut gelaufen ist, war der Tag noch früh. Und weil auch beim Gepäckband alles wie am Schnürchen lief, war ich gleich auf einem kleinen Fussmarsch Richtung “sky train” und dann zur Autovermietung.
Da dort ebenfalls nicht viel los war, war mein grösstes Problem erst mal einen besetzten Schalter zu finden. In der anderen Ecke des Raums beim VIP Schalter, wurde ich dann aber auch normalsterblicher freundlich bedient. Auch hier kurz ein Zucken mit den Augenbrauen wegen meiner Aufenthaltsdauer. Ich musst dann nochmals meine Adresse angeben, weil das offenbar ab 30 Tagen komplizierter wird.
Scheinbar war dann aber alles in Ordnung und neben etwas Schreibarbeit für die Dame, welche mich bediente, nicht eine grosse Sache. Auf meine Frage, ob sie dann doch noch ein Auto gefunden hätte, antwortet sie mit ja, und versicherte mir auch, dass ich dies wie geplant in Miami zurückgeben dürfte.
Also schnell den Vertrag geschnappt – leider nicht reingeschaut, wie ich das sonst mache – Gepäck kurz ins Auto geworfen damit ich noch Gebrauch von den grosszügigen Toiletten machen kann. Denn bis ich im Hotel bin, wird es auch noch etwas dauern.
Dann mit dem relativ grossen und anständig ausgerüsteten Fahrzeug erstmal aus dem Labyrinth des Flughafens raus – prompt einmal eine Extrarunde eingelegt, da ich nicht vor den Augen der Polizei gleich über eine Mauer fahren wollte, und dann Richtung erste Unterkunft etwas nördlich von Newark. Nach etwas Verkehr und rund 45 Minuten Fahrzeit kam ich dann gut in Whippany an.
Vor dem Bezug des Hotels – zu diesem Zeitpunkt war ich noch ganz entspannt – noch kurz einen Abstecher in den “Target” gemacht. Neben einigen Lebensmitteln habe ich auch gleich eine kleine Salatschüssel und Besteck organisieren können. Danach ging es dann endgültig zum Hotel und zum wohl verdienten Feierabend dieses langen Tages – waren ja noch 5 Stunden Zeitverschiebung zu verkraften.
Im recht grossen Zimmer gab es auch noch eine kleine Kochnische. Also gar nicht so schlecht für den Anfang. Nachdem ich ausgepackt hatte, kam ich dann doch endlich auf die Idee mal den Vertrag der Autovermietung anzusehen.
Und da ging der Puls hoch. Ich hatte doch tatsächlich einen Vertrag in der Hand, welcher die Rückgabe in Newark statt Miami und eine Mietdauer von nur 28 Tagen vorsah. Das musste geklärt werden, denn entweder musste ein neuer Vertrag her oder ich meine Reise umplanen und schlimmstenfalls um eine Woche verkürzt und mit einem umgebuchten Flug wieder ab Newark abreisen.
Die Telefonnummer von AVIS war leider nicht sehr hilfreich. Da wird man zwar aufgrund der Mobilnummer gleich erkannt und auch sofort verbunden, allerdings nur mit eine AI “Computer Tussi”, welche zwar freundlich und halbwegs intelligent Spracheingaben verarbeitet, aber halt nur für Standard Probleme. Nach zwei Anrufen und enormen Roaming Kosten, habe ich mich dann entschieden, dass das per Telefon nicht zu lösen ist und ich eben trotz des mittlerweile zu erwartenden Feierabend Verkehrs nochmals zum Flughafen musste.
Da zumindest für die Autorückgabe ja alles wunderbar angeschrieben ist, fand ich dann den 3. Stock und das AVIS Büro rund eine Stunde später auf anhieb. Zum Glück hatte auch noch die selbe Dame Dienst, welche mir das Auto ausgehändigt hatte. Das ersparte mir dann eine ziemlich umständliche Erklärung, was mein Problem sei. Wie es sich dann herausgestellt hatte, war alles mit meiner Reservation in Ordnung. Aber weil die ziemlich veraltete Software nur bis zu 30 Tagen Mietdauer unterstützt, steht dass dann so seltsam auf dem Vertrag. Ich würde dann ein paar Tage vor Ablauf per Mail einen neuen Vertrag zugestellt bekommen und könne normals reisen. Da fiel mir natürlich ein Stein vom Herzen, dass ich nun doch nicht umplanen musste. Und fast im gleichen Moment fiel mir auch wieder ein, dass das vor 8 Jahren bei einer ebenfalls 5 Wöchigen Reise genauso war.
Hat also alles ein Glückliches Ende genommen und meine Anreise mit Auto fassen verlief dann doch noch erfolgreich.