Schon bei der Anfahrt auf Elkton, VA habe kurz erste Nationalpark Luft geschnuppert und ein paar Kilometer auf dem über 160km langen “Skydrive” zurückgelegt.
Heute hatte ich nun den ganzen Tag Zeit diesen Nationalpark, der nächste in der Nähe von Washington DC zu erkunden. Auf den ersten, zweiten und dritten Blick fällt einem da nicht viel besonderes auf. Es sieht so ziemlich ähnlich wie in einem x-beliebigen Wald bei uns zu Hause aus.
Nichts desto trotz habe ich mir die Wanderschuhe angezogen und eine erste kleine Rundwanderung gemacht. Diese war ziemlich anspruchsvoll, inklusive etwas Bergsteigen (es war aber auch genauso beschrieben). Auf den ersten Kilometern ging es entsprechend immer auf dem Felsgrat oder knapp daneben weiter. Da ich relativ früh unterwegs war, hatte ich den Wald für mich alleine. Erst kurz vor dem Parkplatz eine Stunde später kamen mir die ersten anderen Gäste entgegen.
Und dann stand da plötzlich auch noch ein Damhirsch. Da hier wenig Gefahr herrscht und Hunde an der Leine zu führen sind, war er auch recht zutraulich.
Mit dem Auto ging es dann rund 15 km weiter zum Besucherzentrum. Ich wollte ja noch rausfinden, was der Grund für diesen National Park ist. Bisher habe ich einfach Natur pur erlebt, aber ohne die Highlights aus den im Westen Gelegenen Nationalparks.
Im Besucherzentrum gab es eine kleine Ausstellung, wer, wann und wiese diesen Park gegründet hat. Offenbar ist der “skydrive” auf dem Reisbrett entstanden. Die Motivation war ganz offenbar “etwas vergleichbares zu den Passstrassen in der Schweiz” zu erschaffen. Da hat es dann klick gemacht, wieso für mich das nichts besonderes ist. Bei uns sind solche Landschaften halt normal und entsprechend ist das Auge verwöhnt. Für die Städter aus Baltimore und Washington ist/war dies jedoch eine Möglichkeit mal etwas richtig in den Wald spazieren zu gehen. Zu Hause kann ich das buchstäblich in 5 Minuten – zu Fuss versteht sich.
Da ich offenbar der erste war, welcher den Ranger am Infoschalter auf einen Vortrag angesprochen hatte, durfte ich gleich auch das Thema wählen. Entsprechend gab es dann eine gute Stunde später einige Erklärungen zur Geologie des Nationalparks.
Spannend fand ich die Tatsache, dass die Apalachen schon so alt sind, dass sie zusammen mit entsprechenden Gebirgszügen auf Irland und England entstanden sind, d.h. die Steine auf welchen ich am Morgen rumgeklettert bin, finden sich auch in Europa.