Schon am Ostersonntag, bei der Anreise nach Elkton, VA wollte ich die Höhlen in Luray ansehen. Schon auf dem Parkplatz hat sich aber gezeigt, dass dies wohl eine grössere Anlage ist und wegen des Feiertages auch genutzt wurde.
Am Schalter habe ich dann vorsichtig gefragt, ob es ein Gedränge sei. Die Antwort “nicht so schlimm, wie am Nationalfeiertag” habe ich dann mit “es ist der Zweitbest besuchte Tag im Jahr” übersetzt und freundlich nachgefragt, ab wann die Höhle denn am Dienstag offen sei.
Nun am Dienstag um 9 Uhr war das Bild schon ganz viel erfreulicher. Der Parkplatz war noch fast leer und entsprechend ein Besuch ohne grosses Gedränge möglich. Auf dem über eine Meile (1.6km) langen Rundgang war ich entsprechend die meiste Zeit fast alleine unterwegs.
Auch wenn ich schon in verschiedenen Höhlen auf mehreren Kontinenten war, hat sich die zweit Anreise hierhin gelohnt. Es gab rund eine Stunde lang viel zu sehen. Insbesondere viele, recht grosse Hallen. In anderen Höhlen gibt es vielleicht mal eine etwas grössere Kaverne. Aber hier hatte man den Eindruck von einer Kathedrale in die nächste zu schreiten.
Da man das Tempo selber bestimmen konnte, konnten man die Eindrücke auch auf sich wirken lassen. Besonders schön war der “Magische See”, dessen Wasseroberfläche die Decke so perfekt gespiegelt hat, dass man den Eindruck hatte, man sehe auch Stalagmiten.
Es war aber nicht nur eine Augenschmauss. Man konnte einige Formationen regelrecht riechen – vielleicht auch nur möglich, weil wirklich wenig los war. An einigen Stellen hat es eher “erdig” gerochen, was ob der Algen, welche durch die Beleuchtung entstanden sind nicht ganz unerwartet kam. Gewundert habe ich mich aber dann ob eines anderen Geruches, welcher entfernt daran erinnert hat, als ob jemand Haare angezündet hat. Vermutlich je nach Zusammensetzung der im Wasser gelösten Mineralien werden eine Kohlenwasserstoff Verbindungen frei, welche man auch mit der Nase erkunden kann.