Nachdem ich ja am ersten Tag schon etwas üben konnte mit meinem Ford durch die Gegend zu kurven und das Navi einzurichten, hatte ich heute die ersten Kilometer zurückzulegen.
Damit ich nicht allzusehr durch die Grossstädte, insbesondere Philadelphia fahren musste, habe ich die Route über das eher “ländliche” Harrisburg gewählt. Allerdings ist die ganze Strecke doch recht dicht besiedelt und entgegen den Reisen im Westen der USA, wo man längere Zeit im Nirgendwo unterwegs ist, steht hier praktisch überall ein Briefkasten.
Zwischen Baltimore und Washington DC verläuft die Autobahn recht schön im Wald und man sieht nicht viel was links und rechts los ist. Aber Ausfahrten mit “nur für Mitarbeiter” und NSA oder andere aus Büchern und Filmen bekannte Namen wie “Fort Meade” lassen erahnen, dass hinter den Bäumen noch etwas Zivilisation zu finden ist.
Wirklich interessiert hat mich dann aber eher das Schild “Patuxent National Wildlife Visitor Center”. Dieses war eine willkommene Abwechslung nach der langen Autofahrt. Was mich genau erwartete, wusste ich zwar nicht, aber die Füsse vertreten konnte ich ja allemal.
Viel mehr wie “Füsse vertreten” war es dann aber auch nicht. Zumal der Himmel eher bedeckt war und der Frühling in diesem Wäldchen noch nicht angekommen war, war es eher braungrau auf hellgrau. Selbst die paar Eichhörnchen waren in braun und silbergrauen Farbtönen schön passend zur Vegetation gekleidet. Ein kleiner schillernd blauer Vogel, ein “bluebird” – ja, wie soll er sonst auch heissen – hat dann aber doch noch für etwas Farbe gesorgt.
Immerhin konnte ich dank des Abstechers die Kräfte für den verbleibenden Rest durch den Feierabendverkehr nach Washington sammeln. Dank des Navis fand ich die Zieladresse, das Hotel Comfort Inn, in der Innenstadt von Washington sogar auf Anhieb.
Nach dem verstauen des Fahrzeuges in einer nahe gelegenen Tiefgarage, habe ich gleich noch eine kleine Erkundungstour durch die Stadt unternommen. Nur ein paar Strassen vom Hotel entfernt müsste das Weisse Haus zu finden sein. Also mal schauen, wie weiträumig oder auch nicht das abgesperrt ist. Nachdem vor Jahren der Zaun etwas erhöht wurde, kann man nun wieder praktisch bis zum Grundstück vor laufen. Entsprechend war eine ganze menge loss und fast alle Touristen haben sich mit Selfies verewigt.
Nach dem Weissen Haus habe ich aber noch einige weitere, wenn auch weniger berühmte Häuser, geknipst. Relative nahe bei den Regierungsgebäuden aus Sandstein und modernen Bürogebäuden mit Glasfassaden, finden sich auch einige recht anschauliche Ziegelstein Häuser.