Also um es vorweg zu nehmen, Mammuts gab es dort keine. Ganz im Gegensatz. Das weltweit grösste (bekannte) Höhlensystem mit über 426 Meilen, also 686 Kilometern Länge, hat den Namen erhalten, weil gigantisch als Prädikat nicht mehr reichte. Mit der Bedeutung von extrem gross hat mann eben Mammut gewählt. Das entsprechende Säugetier, welches wir heute mit diesem Begriff verbinden, wurde gemäss dem Ranger erst später entdeckt und benannt.
Im Gegensatz zu anderen Nationalparks zahlt man keinen Eintritt in den Park, d.h. man kann sich frei bewegen und der Wechsel von öffentlichen Strassen zu Parkstrassen wird lediglich durch ein Schild angekündigt. Stattdessen zahlt man jedoch für die ausführlichen Führungen durch das Höhlensystem.
Es waren rund 7 verschiedenen Touren ausgeschrieben, einige eher kürzer und auch für Personen, welche schlecht zu Fuss sind. Die meisten dauern jedoch so um die 2 Stunden und man legt ganz schöne eine Strecke zurück. Zwischen 2 bis 3 Kilometern kamen bei meinen zwei gebuchten Touren gut zusammen (pro Tour).
Die erste Tour, war eher eine klassische Höhlentour, namens “Dripps and Stones”, welche die Entstehung der Höhlen im Allgemeinen und die speziellen geologischen Verhältnisse hier erklärte. Ein guter Einstieg, wie ich meine. Im Gegensatz zu vielen anderen Höhlen, gibt es hier extrem wenige klassische Kalkstein Formationen. Man wandert oder klettert (via Metalltreppen) durch ein Labyrinth von schächten und ehemaligen Flussbetten.
Das Ganze ist ziemlich eindrücklich. Riesige Schluchten tun sich hier unterirdisch auf und man kann fast endlos ins Erdinnere vordringen. Auf den Bilder ist die grosse der Schächte und praktisch nicht zu erkennen, aber es geht wirklich anständig runter.
Die zweite Tour widmete sich eher der Geschichte. Es wurde hier u.a. Bergbau betrieben (Abbau von Nitrat für Schwarzpulver). Zudem ist von den diversen Inschriften her klar, dass die Höhle schon vor Jahrtausenden von Ureinwohnern genutzt wurde und dass auch schon ziemlich tief in den Berg hinein.
Die 3 Kilometer lange Rundreise war meist sehr bequem und man konnte ich Tunnel ähnlichen Hallen auf den betonierten Pfaden gut marschieren. Natürlich gab es dann auch einige engere stellen. Allerdings natürlich alles Tour tauglich. Man musste höchstens mal den Kopf einziehen oder etwas seitwärts gehen.