Ja, das geht tatsächlich und ist erst noch ungefährlich. Im Dinosaur National Monument bei Jensen, UT, kann man einen Fundort praktisch im Originalzustand sehen.
Vor 4 ½ Jahren, als ich bereits einmal dort war, wurde gerade fleissig gebaut. Damals konnte ich “nur” auf einem kurzen Wanderweg umherstreifen und einige Knochen, welche aus dem nackten Fels ragten bewundern. Das hatte mich damals schon ziemlich beeindruckt.
Nun, auf dem Weg von Yellowstone nach Denver, war es ein nicht allzu weiter Umweg. Somit war die Gelegenheit gegeben, dass ich mir auch das nun fertig gestellte Besucherzentrum und die darin ausgestellten Funde näher anschaute. Nach 400 Kilometern Anfahrt, war dann aber erst einmal “Betriebsschluss”. Aber ich konnte den Besuch gut am nächsten Morgen unterbringen.
Da es bereits genügend Besucher um diese Jahreszeit hatte, trat meine Befürchtung, dass man nur mit Convoy hochfahren konnte auch nicht ein. So konnte ich mir erst nochmals den Wanderweg mit Dingspuren ansehen. Wenn man unter freiem Himmel solche Exponate findet, welche sonst in Museen hinter Glas zu sehen sind, ist das schon ein spezieller Moment. Jedenfalls war ich von den paar sichtbaren Knochen auch dieses Mal begeistert.
Nach der Fahrt hoch ins “Quary”, einer Halle, welche über einem schräg stehender Felsplatte erstellt wurde, war ich dann aber richtig beeindruckt. Hier gab es nicht nur einzelne Knochen, sondern ein ganzes Sammelsurium an wild durcheinander liegenden Funden.
Wie man auf dem Bild, auf welchem ich posiere, sieht, sind die Knochen durchaus massiv und sicher nicht zu übersehen. Ganz im Gegenteil zu kleinen Säugetier Knöchelchen, welche daneben in einer Vitrine mit Lupe zu finden waren.
Von den anwesenden Rangern habe ich dann erfahren, dass dies aber auch nur der kleinere, heute übrig gebliebene Teil ist. Rund dreimal soviel Knochen, welche oberhalb und seitwärts der Halle ursprünglich zu finden waren, wurden ausgegraben und sind nun auf diverse Museen verteilt. Irgendwann hat man dann mit dem Ausgraben aufgehört, weil man einfach genügend Knochen hatte und nicht mehr wusste wohin damit.
So gesehen, ist die heute überdachte Fundstelle nur der “Restposten”. Aber auch dieses ist beeindruckend. Auf rund 50 Meter Breite, kann man auf ein nun fast senkrecht stehende Felswand blicken, welche ursprünglich ein Flussbett war. Darin eingebettet, in mehreren Lagen, liegen die Knochen von rund 5-8 Dino Arten.