Nachdem die letzten Reisevorbereitungen wie Führerschein austauschen, Kreditkarten auf Gültigkeit prüfen erledigt waren, blieb nur noch das Packen und der Aufbruch Richtung Flughafen. Und das mitten unter der Woche, denn meine Reise startete am 27. März ab Zürich.
Schon am Vorabend habe ich auf der Flughafen Homepage entdeckt, dass bei meiner Reisezeit mit einchecken am Vormittag eigentlich mit wenig Gedränge zu rechnen ist. Trotzdem bin ich mit genügend Vorlauf am Flughafen eingetroffen und habe dann entspannt das Gepäck abgeben können. Mit Kaffee und Gipfeli bewaffnet habe ich dann mal kurz ausprobiert, ob alles auf dem Laptop installiert war, was ich vor hatte. Leider nicht, aber das Wifi war gut und ich konnte noch dafür sorgen, dass die Entwicklungsumgebung für mein Projekt lief. Denn ich wollte mal schauen, ob und wie ich im Flugzeug dann noch etwas technische Rätsel lösen kann.
Wie schon bei der Gepäck Abgabe, gab es auch beim Besteigen des Flugzeugs nichts auszusetzen und schon bald sass ich an meinem Platz. Ich hatte beim Einchecken extra einen Platz gewählt, wo der Mittelsitz noch frei war, um im Besten Fall etwas mehr Armfreiheit zu geniessen. Allerdings hatte ich mich noch gar nicht fertig installiert, da stand schon eine Frau da, welche sich da einfädeln wollte. Da sie mit der Tochter, welche weiter hinten gesessen hätte, reiste, frage sie mich ob ich den Platz tauschen wollte, was ich natürlich gerne tat, zumal der andere Platz auch ein Gangplatz war. Ich hatte dann sogar das Glück, dass neben mir niemand sass, also alles aufgegangen, wie geplant, wenn auch in einer anderen Reihe.
Schon bald merkte der Pilot an, dass wir wohl günstige Winde hätten und ¾ Stunden schneller in Newark eintreffen würden. Da ich auf einem Flug Richtung Westen normalerweise wach bleibe, hat mich das natürlich gefreut. Aber rund 8 Stunden gab es trotzdem totzuschlagen. Also habe ich erst mal eine runde gearbeitet. Ich war am Vortag noch fast mit einer Funktion fertig geworden und wollte das noch abschliessen. Ausserdem war es ein kleines Experiment, wie das im Flieger so funktionieren würde. Das ging eigentlich ganz gut. Und so hatte ich während einem Teil des Fluges mein ganz persönliches “in flight entertainment”. Für Insider: die entsprechenden git-commits sind mit UA135 markiert. Danach habe ich dann aber noch einige Kapitel aus dem mitgebrachten Buch verschlungen.
Schlussendlich kamen wir sogar mit 1 Stunde und 20 Minuten weniger Flugzeit wie geplant in Newark an. Auch dieser Flughafen, welchen ich zum ersten mal angesteuert hatte, war fast leer. So war insbesondere die grosse Halle für die Passkontrolle fast leer und mit nur einigen Minuten Wartezeit konnte man schon zum Interview starten.
Nachdem alle 10 Fingerabdrücke genommen wurden, kamen noch die üblichen Fragen, ob man beruflich oder privat reist und ein Rückflug-Ticket hat. Ich glaube die Amis haben einfach das Gefühl, es wollen alle Einreisen und bleiben. Natürlich wurde auch nach dem Beruf gefragt und als ich wahrheitsgemäss geantwortet hatte, war die nächste Frage, ob ich denn auch “remote work” machen würde. Ich habe etwas ausweichend geantwortet “zu hause schon”. Was ja in der Regel stimmt, auch wenn ich technisch alles dabei hätte auch was für den Notfall unterwegs zu erledigen. Dann fand es der Einreise-Beamte doch noch etwas seltsam, dass ich gleich 5 Wochen Urlaub hätte – er wollte halt wirklich sichergehen, dass ich nicht hier arbeite – aber mit dem Hinweis darauf, dass ich in den letzten 4 Jahren nicht viel unterwegs war, liess er mich dann laufen.