Neben jeder Etappe meiner Reise auch noch jedes Hotel genauer zu beschreiben, sprengt den Zeitaufwand welchen ich treiben möchte. Denn ich will meinen Urlaub ja auch geniessen.
Die meisten Unterkünfte meiner Reise habe ich sehr kurzfristig gebucht, da ich oft nicht weit im Voraus wusste, wo ich landen würde. Je nach Gegend und Auswahl habe ich mir teilweise die Motels und Hotels erst mal von Aussen angeschaut, bevor ich mich “getraut” hatte zu buchen. Entsprechend kam es mehrfach vor, dass ich kurz vor betreten der Rezeption oder sogar am Tresen die Buchung abgeschlossen hatte.
Auch bei diesem B&B hatte ich nicht viel im Voraus gebucht. Ich wollte unbedingt das Kennedy Spacecenter in Florida besuchen. Nachdem ich also ein Ticket für die NASA gesichert hatte, machte ich mich am Morgen meiner Anreise auch auf die Suche nach einer Unterkunft. Da es die letzten Tage meiner langen Reise sind, wollte ich nochmals etwas besonderes, also kein Standard Motel. Ich habe das Angebot der diversen “normalen” Hotelketten durchgesehen und schon fast ein Zimmer gebucht. Dann stach mir das The Wayward Traveler’s Inn ins Auge. Ähnlich wie schon in Clifton Forge, VA im Red Lantern Inn, scheint es sich hier um ein gemütliches kleines Hotel mit individuell eingerichteten Zimmern zu handeln.
Ich habe also zwei Nächte gebucht und im Gegensatz zu einem grossen Hotel und nicht ganz unerwartet kam bald darauf von einer amerikanischen Nummer ein Frage, wann ich denn dort sein würde. Da ich ja noch auf Wanderschaft gehen wollte, war das sicher nicht vor 16 Uhr, später habe ich das sogar auf 18 Uhr korrigiert.
Da wir uns ja schon per SMS vorgestellt hatten, wurde ich dann bei der Ankunft schon auf dem Parkplatz herzlich mit meinem Namen begrüsst – wie es sich hier gehört, natürlich auf Englisch. Nach den ersten Formalitäten haben wir dann aber ins Schweizerdeutsch gewechselt, denn wie es sich herausgestellt hat, ist die Gastgeberin vor einiger Zeit mit dem Traum in Amerika Fuss zu fassen hierher ausgewandert. Wie es der Zufall wollte, haben wir auch einige gemeinsame Bekannte in der Schweiz, denn sie ist sogar aus der selben Gegend. Da ich ja schon von früheren Reisen weiss, dass es immer mal wieder schöne Zufälle gibt, hat es mich gefreut, dass auch dieses Mal so einer eingetreten ist.
Man merkt dem kleinen Hotel übrigens an, dass hier jemand mit viel Liebe zum Detail wirtschaftet. In den letzten 4 Wochen hatte ich einen bunten Querschnitt von Hotels kennengelernt. Aber hier ist alles sauber und funktioniert. Zudem wurde nicht nur ich, sondern auch die anderen Gäste – keine Schweizer – ebenso herzlich empfangen.
Mein Zimmer hat dann auch in jedem Aspekt mit Fotos beim Buchen übereingestimmt – leider keine Selbstverständlichkeit. Nach einem langen und interessanten Tag im Kennedy Spacecenter, war es schön den lauen Feierabend noch etwas auf dem Balkon geniessen zu können. Denn im Gegensatz zu einem Hotelzimmer ist man hier Gast in einem Haus und kann neben dem privaten Zimmer auch einige Gemeinschaftsräume nutzen. Es würde sogar noch ein Gasgrill für einen Gartenparty zur Verfügung stehen.
Ein ganz herzliches Dankeschön an die Gastgeberin, für den Aufwand und die Liebe zum Detail.